Stumpi bekommt Felix Burda Award

Vier glückliche Gewinner konnten am Sonntagabend zusammen mit Preisträger Wolfgang Stumph den begehrten Felix Burda Award entgegen nehmen. Seit acht Jahren würdigt der Präventionspreis die Verdienste bei der Aufklärung über Darmkrebs.

Hochkarätige Laudatoren wie Manfred Stolpe, Dr. Markus Söder und Vorjahresgewinner Jörg Berger lobten die innovativen und vielschichtigen Projekte der Preisträger. Der Felix Burda Award zeichnet jedes Jahr Menschen, Unternehmen und Organisationen aus, die sich in besonderer Weise für die Darmkrebsvorsorge einsetzen.

Gestern war es wieder soweit. Rund 330 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Showbusiness trafen sich zur festlichen Gala im Hotel Adlon Kempinski in Berlin, um die Preisträger zu ehren. Wie schon bei der diesjährigen Werbekampagne der Felix Burda Stiftung, kam auch auf der Verleihung der Spaß nicht zu kurz. Zu den Gästen zählten neben Ingolf Lück, Markus Maria Profitlich und Hans Werner Olm, den diesjährigen Testimonials der Kampagne, auch zahlreiche weitere bekannte Comedians. Darunter auch der Moderator des Abends: Thomas Hermanns, der Vater der deutschen Stand-up-Comedy, führte mit viel Humor aber auch nachdenklichen Worten durch eine spannende Preisverleihung. Live dabei waren neben die Schauspielerin Marie-Luise Marjan auch die Comedians Martina Hill und Peter Nottmeier, sowie Elisabeth Lanz, Melanie Marschke und die Moderatoren Mareile Höppner, Cherno Jobatey und Anastasia Zampounidis.

Christian Eckart, der renommierte kanadische Künstler und Freund des an Darmkrebs verstorbenen Felix Burda, verlieh der charakteristischen Award-Trophäe vor sieben Jahre seine Gestalt. In fünf Kategorien wurde der drei Kilogramm schwere Präventions-Oscar vergeben: Medical Prevention, Public Prevention, Journalism for Prevention, Prevention at Work und Stars for Prevention.

Besonders gefreut hat sich an diesem Abend Wolfgang Stumph. Bis zuletzt verriet ihm seine Tochter Stephanie, die von der Stiftung eingeweiht war, nichts von der bevorstehenden Ehrung. "Jetzt muss ich erstmal überlegen, ob wir zu Hause anbauen müssen, ist ganz schön schwer das Ding", so die spontane Reaktion. Vorjahres Gewinner Jörg Berger gratulierte via Videobotschaft und Dr. Christa Maar, Vorstand der Felix Burda Stiftung, überreichte dem ostdeutschen Sympathieträger und Testimonial der Kampagne "I FEEL GOOD" die Auszeichnung in der Kategorie "Stars for Prevention".

 Berger lobte in seiner Laudatio vor allem die Offenheit von Wolfgang Stumph, der als unprätentiöser "Mann von der Straße" seine große Bekanntheit für die Aufklärung der Bevölkerung über die Darmkrebsvorsorge eingesetzt hat. Die Felix Burda Stiftung würdigte mit diesem Award das besondere Engagement von Wolfgang Stumph. Zahlreiche seiner Interviews für Radio, TV und Print haben dazu beigetragen, das Thema Darmkrebsvorsorge im Jahr 2009 mit Humor in die Öffentlichkeit zu tragen und die Menschen über die Chancen der Vorsorge zu informieren. Dazu der Preisträger: "Wir Deutschen sind ja notorisch schwer zu überzeugen, aber über das Lachen kann man den Kopf und das Gefühl der Menschen erreichen".

Ein weiterer Höhepunkt war die Vergabe des Awards in der Kategorie "Public Prevention". Dr. Manfred Stolpe, ehemaliger Bundesverkehrsminister, überreichte dem Apotheker-Ehepaar Dr. Gunther und Ulla Fay die Award Trophäe für ihr Projekt "Vorsorge macht Spaß!". "Manche Apotheken müssen aus ihren Tiefschlaf erwachen, Mut haben mal was Verrücktes zu machen und viele Partner einbinden, dann können sie sehr viel mehr Menschen erreichen", so das Ehepaar über ihre vielseitige und überaus erfolgreiche Aktion. Manfred Stolpe lobte in seiner Laudatio vor allem den innovativen Ansatz der Kampagne, der eine beachtliche Zahl lokaler Partner und Institutionen wie Kindergärten, Krankenhäuser, Selbsthilfegruppen, Medien sowie die Bürgermeister und Firmen der Region integriert hat. "Wenn wir das in 100 oder 200 Städten hinbekommen, wird das einen großen Effekt auf die Sterblichkeit von Darmkrebs haben", so der Ex-Minister, "zu handeln, bevor etwas geschieht, das ist der Schlüssel zum Erfolg." Über das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro - gestiftet von Pentax Europe - freute sich das Apotheker-Ehepaar besonders. Ein Teil davon soll für neue Projekte eingesetzt werden, denn Vorsorge soll auch im nächsten Jahr viel Spaß machen.Die wissenschaftliche Arbeit von Dr. Sabrina Hundt, Dr. Ulrike Haug und Professor Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum wurde mit dem Award in der Kategorie "Medical Prevention" ausgezeichnet. Laudator Professor Wolff Schmiegel, Ärztlicher Direktor der medizinischen Klinik Bochum, sieht in der vergleichenden Studie verschiedener Tests auf Blut im Stuhl und des Tests auf Tumor M2-PK einen grundlegenden Beitrag, die Einführung der immunologischen Stuhltests im Screening der Bevölkerung vorzubereiten und voranzutreiben. "Eine, in wissenschaftlichen Kreisen, lang ersehnte Basis für die Vergleichbarkeit der verschiedenen Tests ist mit dieser Studie nun gegeben", so der Experte.Neben dem Lob für die exzellente Forschungsarbeit des Deutschen Krebsforschungszentrums und seiner Wissenschaftler zeigte sich Schmiegel auch von der Veranstaltung beeindruckt: "Nicht mal ein Vulkan kann verhindern, dass sich heute alle Entscheidungsträger in Berlin treffen, die in diesem Land mit Prävention zu tun haben". Das Preisgeld der Kategorie in Höhe von 10.000 Euro wurde von Pentax Europe gestiftet.Die Medien spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Bevölkerung über die Darmkrebsvorsorge aufzuklären. Der Preis in der Kategorie "Journalism for Prevention" ging in diesem Jahr an zwei herausragende journalistische Vertreter. Laudatorin Ulrike Bartholomäus, stellvertretende FOCUS-Ressortleiterin, machte es spannend und verlieh zuerst einen Award an Springer Medizin. "Nach der Wahrnehmung der Ärzte, die unsere Medien nutzen, war die Darmkrebsvorsorge unser wichtigstes Präventionsthema im vergangenen Jahr. Wir engagieren uns ohnehin sehr stark, haben 2009 aber besonders viel Kraft und Fleiß in dieses Thema gesteckt. Das ist heute bestätigt worden", erklärt Harm van Maanen, Executive Vice President Professional Medicine von Springer Medizin. Der Verlag hatte im gesamten Jahr 2009, schwerpunktmäßig im Darmkrebsmonat März, umfassende Aufklärungsarbeit gegenüber Versicherten und Ärzten geleistet. Laudatorin Ulrike Bartholomäus zeigte sich vor allem vom Ideenreichtum, der Qualität und Nachhaltigkeit der Berichterstattung und der Vielfalt der eingesetzten Medien beeindruckt. Die Informationen wurden für Fachzeitschriften, Onlineportale, Patientenratgeber und Plakate individuell aufbereitet und veröffentlicht. Zudem wurde durch die Einbeziehung von Patienten durch eine innovative Plakat-Kampagne in Wartezimmern von Ärzten, die Größe der angesprochenen Zielgruppe noch beträchtlich ausgeweitet.Aufmerksamen Gästen war es aufgefallen. Springer Medizin hatte zwar die Award Trophäe, aber kein Preisgeld erhalten. Das Preisgeld von 5.000 Euro, gesponsert von der Yakult Deutschland GmbH, ging an den weiteren Gewinner der Kategorie - Ingo Bach, für seinen Beitrag im Tagesspiegel. Der redaktionelle Bericht "Was im Menschen vorgeht", beleuchtet umfassend das Krankheitsbild sowie die Möglichkeiten, dem Entstehen von Darmkrebs vorzubeugen. Die Laudatorin und Medizinexpertin Ulrike Bartholomäus würdigte neben dem Bericht aus Sicht eines Patienten besonders die gut recherchierte und geprüfte Empfehlungsliste von 50 gastroenterologischen Praxen im Einzugsgebiet von Berlin, eine aufwendige Kombination aus Fakten und Empfehlungen von Fachleuten, die einen besonders hohen Nutzwert für die Leser schafft. "Ärzte sind es nicht gewohnt ihre Qualität von Medien beurteilen zu lassen, ich habe großen Respekt vor dieser Leistung", so Bartholomäus. "Das gibt uns weitere Ermutigung für die Zukunft, diese langwierige Aufgabe, die mir sehr viel Spaß gemacht hat, weiter zu führen.Wenn man eine solche Auszeichnung als Anerkennung seiner Arbeit erhält, ist man gleich noch mehr motiviert", freut sich Ingo Bach über die Würdigung.Vorsorge rechnet sich! Das zeigte der Gewinner der Kategorie "Prevention at Work". Im Rahmen der 975-Jahrfeier der Stadt Amberg, wurden nicht nur die Mitarbeiter des Städtischen Klinikums und der Stadtverwaltung über die Risiken von Darmkrebs aufgeklärt. Gleichzeitig hat man auch die Amberger Bevölkerung mit professionell beworbenen, öffentlichen Informationsveranstaltungen einbezogen. Organisator des Projektes war Dr. Harald Hollnberger vom Klinikum St. Marien Amberg, der damit sozusagen "zwei Fliegen mit einer Klappe" erledigte. Dies beeindruckte Laudator und Präventionsunterstützer Dr. Markus Söder, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, der in der betrieblichen Darmkrebsvorsorge ein Erfolgsmodell sieht nachhaltig. "Bei Krebs kann man oft nur schwer helfen, Darmkrebs kann man durch Prävention verhindern. Diese wichtige Nachricht muss in die breite Masse getragen werden", bringt es der Minister auf den Punkt. "Deshalb ist gerade die betriebliche Darmkrebsprävention so wichtig, die Dank der großartigen Kosten-Nutzen-Relation zudem Geld für die Unternehmen sparen kann. Denn gesunde Mitarbeiter schaffen Werte, Kranke kosten Geld." "Der Preis hat Leuchtturmcharakter", bedankt sich Preisträger Hollnberger, "deshalb erhält die Trophäe auch einen Ehrenplatz in unserem Eingangsbereich des Klinikums."Überrascht wurde an diesem Abend Professor Jürgen F. Riemann, Vorstand der Stiftung LebensBlicke. Er erhielt für sein langjähriges Engagement für die Darmkrebsvorsorge den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Bereits seit 1991 setzt sich Riemann für die Darmkrebsvorsorge in Deutschland ein. Als erste Institution in diesem Bereich gründete er 1998 die Stiftung LebensBlicke. Diese initiierte zahlreiche Projekte und schuf Allianzen mit Partnerorganisationen, baute Verbindungen zu Experten auf und wies mit unzähligen Aktionen auf die Wichtigkeit dieses Gesundheitsthemas hin. "Unser Volk verdient die beste Vorsorge. Die Einführung der Vorsorgekoloskopie war ein wichtiger Schritt, aber es muss weitergehen. Die Teilnahme an dem Programm ist noch zu gering und die Anreize dafür müssen noch gesteigert werden. Dafür müssen die Menschen auf allen Ebenen erreicht werden. Deshalb sind wir heute Abend alle hier. Es nutzt nichts nur Gutes zu tun ohne darüber zu sprechen. Es müssen Signale von einer solchen Veranstaltung wie dem Felix Burda Award in die breite Bevölkerung ausgehen."

05.05.2010

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